The winner takes it all – Oder warum Intuition alles ist
„Du bist eben einfach auf der Gewinnerseite!“ Cooler Satz eigentlich. Wieso fällt mir darauf jetzt keine coole Antwort ein?
Später als ich zu Hause war fiel mir ein: „Komm doch mal rüber und schau wie es ist!“ Zu spät. Der Abend ist komplett anders verlaufen, vor ein paar Jahren im Biergarten.
Als ich gerade angefangen hatte mit meiner Transformation zum entspannten und glücklichen Menschen und teilweise noch ziemlich nervig unterwegs war und immer aufpassen musste, mein Umfeld nicht ungefragt zu bekehren, hat das mal ein Bekannter zu mir gesagt.
Ich habe keine genaue Ahnung mehr, was ich da vorher so von mir gegeben haben. Wahrscheinlich so schlaue Sprüche wie wie
- „Jeder ist für sich selbst verantwortlich“.
- „Veränderung ist ganz leicht!“
- „Wer seine Arbeit nicht mag ist selber schuld!“
- „Arbeiten um Geld zu verdienen macht keinen Sinn!“
- „Jede Krankheit ist heilbar.“
Ja, es waren wahrscheinlich so harte Sätze wie diese. So Sätze, die man bestimmt nicht hören will, wenn man sich gerade auf der „Verliererseite“ sieht.
Kann man es sich denn wirklich nicht aussuchen?
Aber an diesen Satz, erinnere ich mich noch ganz genau. „Du bist eben einfach auf der Gewinnerseite!“ gefolgt von „Wahrscheinlich musstest Du in Deiner Jugend nie arbeiten und Deine Eltern haben Dir Dein Studium finanziert!“
Und ich so: „Doch, natürlich! Ich habe schon als Jugendliche gearbeitet. Ich habe Zeitungen ausgetragen und im Supermarkt Regale aufgefüllt. Und studiert habe ich gar nicht.“ Puh geschafft. Jetzt waren wir wieder auf Augenhöhe. Ach nein, er hatte ja studiert und ich nicht. Nein, alles gut. Damit hatte ich zum Glück noch nie ein Problem. Heute bin ich sogar stolz drauf.
Das Gespräch ging noch weiter. Dass ich doch sicher gute Beziehungen hätte. Und dass man es mit Migrationshintergrund ja schließlich nicht so leicht hat. Und man kann es sich halt nicht aussuchen…
Er wollte sich wie ein Opfer fühlen und ich war damals noch ziemlich unerfahren mit solchen Situationen. Helfen konnte ich ihm irgendwie nicht, denn er wollte sich weiterhin auf der Verliererseite sehen und so hab ich mich der Harmonie willen ein wenig angepasst.
Auf dem Heimweg habe ich mich ziemlich geärgert über so viel Engstirnigkeit und darüber, dass ich so machtlos war.
Sich ärgern ist Zeitverschwendung
Heute wäre mir das egal.
Erstens wäre es mir egal, wenn jemand so denken würde, denn es ist nicht meine Aufgabe Menschen ungefragt zu helfen. Wenn jemand nicht um eine Information bittet, will er sie wahrscheinlich nicht haben.
Zweitens wüsste ich heute, dass er einen persönlichen Grund hat so zu denken und zu handeln.
Und außerdem würde ich mich darüber nicht mehr ärgern. Das ist in meiner Welt reine Zeitverschwendung.
Es kommt immer auf die Wahrnehmung an
Ich war kein besserer Mensch, weil er mich auf der Gewinnerseite gesehen hat. Und als ich mich angepasst habe, war ich auch kein schlechterer Mensch als vorher. Es war lediglich seine persönliche Wahrnehmung, die dazu geführt hat, dass er sich schlecht gefühlt hat. Das Gefühl war in ihm und es hatte etwas mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun.
Als ich vor fast 20 Jahren meine Ausbildung in einem großen Unternehmen gemacht habe, konnte ich auch interessante Schwingungen wahrnehmen. Auch wenn ich damals noch nicht wusste, dass das Schwingungen sind.
Die Firma hatte ihre Räumlichkeiten auf zwei Stockwerken. Im Erdgeschoss waren die Abteilungen Kundenservice, Buchhaltung und EDV (ja, so hieß das damals). Im ersten Stock saßen die Geschäftsleitung und weitere Abteilungen wie Produktmanagement, Marketing und Vertrieb.
Es gab da ein Projekt, für das ich von fast allen Abteilungen Informationen zu bestimmten internen Abläufen sammeln musste. Und das war wirklich sehr spannend.
Die Mitarbeiter aus dem Erdgeschoss waren sofort skeptisch und wollten mir fast überhaupt nicht helfen. Erstens deshalb, weil sie nicht – wie die anderen Abteilungen – über dieses Projekt informiert waren. Und zweitens weil sie glaubten, dass „die da oben“ „die da unten“ nicht ernst nehmen.
Umgekehrt habe ich allerdings überhaupt niemals wahrgenommen, dass „die da oben“ (zu denen gehörte ich auch während der ganzen Ausbildung) „die da unten“ nicht ernst nehmen. Im Gegenteil. „Die da oben“ wussten genau, wie wichtig „die da unten“ sind. Nur konnten „die da unten“ das aufgrund ihres mangelnden Selbstwertgefühls nicht glauben.
Sie fühlten sich wie die schlechteren Menschen. Und sie haben sich gegenseitig darin bestärkt und gemeinsam weiter in der Opferhaltung gebadet. Und über „die da oben“ geschimpft.
Triff eine Entscheidung
Ich selbst habe mich auch lange als ein Opfer gefühlt. Als ein Opfer meiner Mathelehrer. Als ein Opfer meiner Chefs. Als ein Opfer der allgemeinen Umstände. Und es war wirklich hart. Mein altes Leben war kein Zuckerschlecken.
Du willst wissen, wie ich da raus gekommen bin?
Als erstes habe ich eine Entscheidung getroffen. Die Entscheidung, dass es so nicht weitergehen kann.
Ich hatte viele Probleme, die mich sehr belastet haben und die sich auch auf meine Gesundheit ausgewirkt haben. Mit Anfang 30 war mir klar, dass ich wahrscheinlich irgendwann in einer Schmerzklinik landen würde.
Mein Tinnitus war abgehakt und sollte für immer bleiben. Meine Knie und meine Wirbelsäule sollten irgendwann operiert werden. Und gegen die Migräne, die ich mir mindestens ein Mal pro Woche manifestiert hatte, half nur Schlafen oder eine Tablette, von der mir so schwindlig wurde, dass ich mich nicht getraut habe, mehr als eine pro Monat davon zu nehmen.
Ich brauchte den Tinnitus nicht mehr
Gut, dass ich den Ärzten nicht geglaubt habe. Oder gut, dass ich offen für Alternativen war. Ich habe einfach Vieles ausprobiert. Es gibt immer auch andere Lösungen und wenn Du glaubst, dass Du bereits alles getan hast, dann fang an zu zweifeln und öffne Dich für weitere Alternativen.
Als ich anfing auf meine innere Stimme zu hören, brauchte ich keinen Tinnitus mehr. Ich wurde auch noch nie operiert und meine letzte Migräne ist über 10 Jahre her. Mir geht es wunderbar.
Ich habe Wege gesucht und gefunden, um mein Leben zu verändern und zu verbessern. Und ich habe mir helfen lassen.
Ob ich jetzt dauernd glücklich bin? Nein, nicht dauernd. Aber fast immer. Denn ich entscheide mich jeden Tag neu. Manchmal auch jede Stunde. Aber ich entscheide es. Selbst.
Denn wenn Du Dich auf der Verliererseite siehst, dann heißt das nicht, dass Du auch auf der Verliererseite bist. Du siehst Dich nur dort. In Deinen Gedanken. Du bist aber nicht Deine Gedanken. Nein, Du bist viel mehr als Deine Gedanken! Du bist ein wundervolles und wertvolles Geschöpf und es ist Dein Geburtsrecht glücklich zu sein. Und das darfst Du auch wieder denken und vor allem fühlen!
„Vergiss nicht, Glück hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.“
Dale Carnegie
Du darfst Dich entscheiden etwas zu ändern. Und Du darfst Deine Schöpferkraft wieder entdecken und nutzen.
Ob Du dafür einen Coach oder einen Heiler brauchst? Wenn ich ganz ehrlich bin, glaube ich sogar, dass niemand einen Coach oder einen Heiler braucht um Dinge zu verändern, Entscheidungen zu treffen oder glücklicher zu werden.
Ich glaube, Du brauchst jemanden, der Dir hilft wieder nach innen zu spüren. Wieder auf Deine Intuition zu vertrauen. Denn alle Antworten, die Du brauchst, sind bereits da. Du darfst nur lernen sie zu sehen. Und das schaffst Du indem Du nach innen gehst.
„Alles was zählt, ist Intuition“
Albert Einstein
Mein Tinnitus war im Grunde dafür da um mich auf mein Inneres aufmerksam zu machen. Ich finde das sogar eine sehr witzige Vorstellung, wie da drinnen jemand sitzt und Geräusche macht um von mir gehört zu werden. 😉
Ja, jetzt kann ich darüber lachen. Wie über so Vieles, was ich mir früher angezogen habe. Und es hilft auch darüber zu lachen, wenn die Situation noch aktuell ist.
Wie ist das bei Dir?
Fühlst Du Dich auch manchmal nicht wertvoll genug?
Findest Du den Weg nach innen nicht?
Oder vergleichst Du Dein Leben mit dem der anderen?
Schreib mir eine Mail oder einen Kommentar. Ich freu mich drauf!
[Tweet „Lebe wie Du willst! Vertraue Deiner Intuition! Alles ist eins!“]
Alles Liebe für Dich
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Birgit
2. Juli 2015 @ 10:20
Liebe Britt,
ich mag den Gedanken: Wooow, ich bin ein Glückspilz!
Allein dieser Gedanke fühlt sich schon so klasse an 🙂
Vielen Dank für Deine Worte, offen wie immer.
Liebevolle Grüße,
Birgit
Britt Cornelissen
2. Juli 2015 @ 10:38
Liebe Birgit!
Das ist ein sehr schöner Glücksgedanke!
Werde ich mir gleich mal groß aufschreiben, damit ich ihn parat habe, wenn wieder eine Entscheidung ansteht. 😉
Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße
Britt
Manuela Heise
3. Juli 2015 @ 0:55
Liebe Britt,
immer wieder höre oder lese ich gerne von Dir. 😉
Mir wird nachgesagt, daß ich auf der Sonnenseite des Lebens stehe. Und es kommen auch so Sätze wie , ja was Du anpackst, das gelingt sowieso. Und letztens kam was dazu , sie sagten zu mir: Du machst das jetzt so, verdienst also einfach ein Haufen Kohle so fast schon nebenbei und wir schuften uns dann immer noch die Hacken wund. Mhm… ich überlegte auch , ob ich mich jetzt auf eine Riesen-Diskussion einlasse, über falsche Glaubenssätze und auch so wie du es schreibst, was man früher dazu gesagt hätte. Aber ich entschied mich nur für ein einfaches „JA“ und mußte schmunzeln. Die Entscheidung war gefallen und jegliche Diskussion hatte ein Ende. Ok, ich gebe zu, die Sonnenseite war mir wohlgesonnen. Schon immer. Und dennoch steckt viel Arbeit dahinter, diese Sonnenseite anzunehmen , zu erkennen, und auch noch zu behalten. Das sind so viele Prozesse, die dahinter stecken, so viel mit sich selbst ins reine kommen, so viel Ausbessern und Verändern der eigenen Glaubenssätze, das weiß doch kein Mensch, was dahinter steckt. Und daß das heute mit Leichtigkeit geht, da habe ich daran gearbeitet. 😉 Ich habe mich aber auch dafür entschieden. Das ist wohl der wichtigste Weg, die Dinge zu verändern. Schön, Deine Texte zu lesen. Sie rufen Erinnerungen wach, wecken die Schmunzler in mir und lassen alles einfach nochmal Revue passieren. Und dann sehe ich , ja ich habe mich richtig entschieden!!! Ich bleibe auf der Sonnenseite!! 😉 Danke liebe Britt! Ein herzliches UmarmDich!! Manuela
Britt Cornelissen
6. Juli 2015 @ 22:58
Liebe Manuela,
danke für diesen, wieder mal sehr erfrischenden, Kommentar. Ich muss auch immer so schmunzeln, wenn ich von Dir lese.
Und ja es ist sehr spannend, dass Arbeit und Geld verdienen häufig immer noch mit Anstrengung zu tun haben muss, in unserer Gesellschaft. Na ja, es wird ja immer besser und darauf wollen wir uns ja fokussieren.
Ich liebe meine Arbeit und wahrscheinlich ist sie genau aus diesem Grund nicht anstrengend für mich.
Und ich finde es auch sehr spannend, dass es dann oft heißt, dass uns alles zugeflogen ist. Ein Fünkchen Wahrheit ist ja dran, denn seit wir uns verändert haben und unsere Glaubenssätze aufgelöst haben, darf es uns gerne zufliegen.
Vorher standen wir uns ja selbst im Weg. Und heute kann ich wirklich darüber lachen.
Danke noch mal für dieses schöne Feedback. Freu mich schon auf Deinen nächsten Kommentar.
Fühl Dich herzlichst umarmt und genieß weiterhin die Sonnenseite! 😉
Liebe Grüße
Britt
Carina
3. Juli 2015 @ 11:48
Liebe Britt,
ein wirklich schöner Artikel. Mir ging es noch vor ein paar Jahren ziemlich ähnlich. Und hätte ich nicht damit angefangen mit „zu bewegen“ im Sinne von mich zu verändern, hätte ich sicher schon einen Klinikaufenthalt hinter mir. Mir hat Qigong sehr auf meinem Weg geholfen und ist nicht mehr aus meinem Leben weg zu denken.
Herzliche Grüße und bis bald,
Carina
Britt Cornelissen
6. Juli 2015 @ 23:04
Liebe Carina,
danke, es freut mich, dass Dir der Artikel gefällt.
Mit Qigong habe ich selbst noch keine Erfahrungen gemacht.
Ich finde es so schön, dass es so unendlich viele verschiedene Wege gibt.
Man muss nur die Augen öffnen und dann findet man genau das, was zu einem passt.
Und natürlich sollte man es auch ausprobieren. 😉
Ich wünsch Dir alles Gute und ganz viel Erfolg mit Deiner Arbeit.
Du scheinst ja auch Deinen Herzensweg gefunden zu haben.
Liebe Grüße
Britt
Jana
6. Juli 2015 @ 21:59
Liebe Britt,
dein Artikel ist wirklich inspirierend und toll geschrieben.
Vertraue deiner Intuition! Ein toller Slogan mit dem jeder Einzelne viel erreichen kann.
Mit sonnigen Grüßen
Jana
Britt Cornelissen
6. Juli 2015 @ 23:07
Danke, liebe Jana!
Alles Gute für Dich und viel Erfolg!
Liebe Grüße
Britt
Emma Woodcock
8. Juli 2015 @ 9:07
Liebe Britt,
ein schöner Artikel über die Sonnenseite des Lebens.
Wenn ich als kleines Mädchen etwas toll gemacht habe, eine gute Note geschrieben habe oder ganz viel Glück gehabt habe, dann hat meine Mutter immer zu mir gesagt: “ das ist doch klar, Du bist ein Sonntagskind“. Irgendwann ging mein Glaube an die Kraft des Sonntagskindes verloren, in einer Fortbildung Jahre später war Biographiearebit angesagt. Ich war sehr erstaunt welche Biographien sich hinter dem jeweiligen Menschen verbargen. Irgendwann kam auch ich an die Reihe; als ich meine eigene Biographie vorstellte, wurde mir schlagartig bewußt, dass ich mein Lebensmotto ändern muß. Ich wählte „Vom Glück begleitet“ und da war es wieder, das Sonntagskind“ in mir. Dieses Gefühl bringt mich zum Schmunzeln, es hilft mir kritische Situationen leichter zu durchleben und ich habe viele kritische Situationen im Leben gehabt. Das Zulassen meines „Sonntagskindes“ hat meine Wahrnehmung verändert, läßt mich meine Gedanken hinterfragen und hat mich aus der Opferrolle gebracht.
Grüße vom Sonntagskind.
Emma
Britt Cornelissen
10. Juli 2015 @ 18:54
Liebe Emma,
danke. Schön, dass Dir der Artikel gefällt.
Und ich freue mich für Dich, dass das Sonntagskind wieder da ist.
Von der Opferrolle zum Sonntagskind. Wie schön.
Du hast die Erlaubnis immer ein Sonntagskind zu sein. Das ist Dein Geburtsrecht.
Liebe Grüße
Britt