Slow down you move too fast – Oder warum Du immer glücklich sein darfst

Vor zwei Tagen hatte ich ein bisschen Panik. Mir ging es so gut, dass ich keine Idee hatte, worüber ich schreiben könnte. Nicht, dass es mir immer schlecht gehen muss, um ein Thema zu finden. Aber ich konnte doch nicht einfach darüber schreiben, wie glücklich ich bin, dass es mir prima geht und dass sowieso alles gut ist. Aber warum eigentlich nicht?

Bei mir läuft gerade wirklich alles ganz wunderbar. Alles fügt sich irgendwie. Sogar die Dinge, die mir schon mal richtigen Stress bereitet haben, lösen sich irgendwie auf und ich fühle mich jeden Tag leichter und befreiter.

Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass ich vor ein paar Wochen einen sehr hinderlichen Glaubenssatz bei mir entdeckt habe. Ich hatte nicht die Erlaubnis, alles in dem mir eigenen Tempo zu tun.

Ich darf alles in meinem eigenen Tempo machen

Bei einem Skype-Termin mit Marco Positano, einem befreundeten ThetaCoach, kam heraus, dass sich der Satz „Ich darf alles in dem mir eigenen Tempo machen.“, für mich überhaupt nicht gut angefühlt hat.
Im Gegenteil. Dieser Satz hat mir sogar Stress bereitet. Wenn ich diesen Satz ausgesprochen habe, fühlte ich mich schlecht.

Als er meinen Zellen beibringen wollte, wie es sich anfühlt, alles in dem mir eigenen Tempo zu tun, wurde es auch nicht besser. Nach ein bisschen tieferem Graben kam dann heraus, dass ich gar nicht die Erlaubnis hatte, alles in dem mir eigenen Tempo zu tun.

Du fragst Dich jetzt sicher, wer mir das verboten hat. Das wäre eine wirklich lange Geschichte und ich denke, es ist auch völlig egal, warum und von wem ich die Erlaubnis nicht hatte. Diese fehlende Erlaubnis war in meinen Zellen gespeichert und jetzt habe ich sie wieder.

Jetzt weiß ich, dass ich alles in dem mir eigenen Tempo tun kann und darf. Und dazu musste dieses „Verbot“, das sehr präsent war und mir Stress bereitet hat, einfach aufgelöst werden. Denn manchmal nützen die besten Affirmationen und positiven Denkweisen nichts, wenn tief in Deinem Zellbewusstsein noch etwas sitzt, was nicht so einfach gehen will.

Während dieses Coachings hatte ich die ganze Zeit Bilder von den grauen Herren von Momo im Kopf. Und auch von Beppo dem Straßenkehrer, der immer nur an den nächsten Besenstrich denkt.

Hast Du die Erlaubnis, glücklich zu sein?

Eine Kundin von mir war überzeugt davon, dass sie sich selbst nicht an die erste Stelle setzen darf. Ihr Horrorszenario war, dass dann das Jugendamt ihre Kinder holen würde und dass ihr Mann sie verlassen würde. Klar! Mit diesem tief sitzenden Programm in meinen Zellen würde ich es mir auch nicht erlauben, mich selbst an die erste Stelle zu setzen.

Und auch wenn Dein Verstand weiß, dass es noch etwas zwischen „Egoismus“ und „5 Minuten für mich“ gibt. Es nützt Dir nichts. Dein Unterbewusstsein reagiert blitzschnell, wenn Du an Deiner Yogamatte vorbeiläufst oder an Deinem noch nicht angefangenen neuen Buch. Wie fühlst Du Dich, wenn Du daran denkst, ein entspannendes Bad zu nehmen? Das verrückte ist, dass Du wahrscheinlich gar nicht so schnell wahrnehmen kannst, was da eigentlich gerade in Dir passiert. Du merkst nur, wie Du das, was Du gerne tun würdest, nicht tust. Und Du fühlst Dich dabei schlecht.

Eine Freundin von mir hatte vor Kurzem ein schlechtes Gewissen, weil es ihr gut geht. Ihr geht es einfach gut, alles ist im Fluss, sie ist fast immer gut gelaunt. Und das, obwohl es jemandem in ihrem Umfeld gerade sehr schlecht geht. Ja, soll sie denn mitleiden und sich selbst auch noch runterziehen lassen? Niemand muss leiden, wenn ein anderer leidet. Und auch hier weiß es ihr Verstand vielleicht. Aber was nützt es, wenn ihr Unterbewusstsein plötzlich dafür sorgt, dass sie ein schlechtes Gewissen bekommt?

Manchmal reichen auch einfach Sprichwörter, wie diese aus, um uns von unserem Glück abzuhalten:
„Des einen Freud’, des anderen Leid.“ „Geteiltes Leid ist halbes Leid!“

In meiner Welt ist das absoluter Blödsinn. Niemand ist für das Leid eines anderen Menschen verantwortlich und niemand muss jemand anderem Leid abnehmen. Es wird dadurch nicht weniger!


„Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“

Albert Schweitzer


Mir wurde neulich auch noch eine Geschichte erzählt von einer Frau, die es toll findet, wenn es anderen schlecht geht. Ich glaube, das ist ein anderes Thema und auch hier bin ich überzeugt davon, dass sie einfach nicht weiß, wie sich Liebe anfühlt.

Jeder darf sich in seinem eigenen Tempo entwickeln

Als ich angefangen habe, immer öfter gut drauf zu sein, war es schon manchmal schwierig. Denn plötzlich hat mich das Gejammere in meinem Umfeld unglaublich genervt. Und ich wusste noch nicht, dass es ein sehr schönes Gefühl sein kann, die anderen einfach liebevoll in Ruhe zu lassen und ihnen zuzugestehen, dass sie sich auch in ihrem eigenen Tempo entwickeln dürfen.

Mittlerweile hat sich mein Umfeld ja ganz schön verändert. Die Menschen sind entweder andere oder sie sind anders. Und das heißt nicht, dass in meiner Gegenwart niemand mehr über seine Probleme sprechen darf.

Eine meiner Freundinnen hat sich vor Kurzem gleich selbst korrigiert. Sie sagte: „Das soll jetzt kein Jammern sein. Ich will nur darüber reden und Du weißt, ja, dass ich lernfähig bin und auch alles tun werde, damit das Problem aus meinem Leben verschwindet.“ Das fand ich irgendwie süß.
Das wichtigste ist doch die Erkenntnis, dass sich etwas ändern darf.

Oft ist die Welt der anderen nur scheinbar perfekt

Vor ein paar Tagen habe ich eine Freundin getroffen, die ich schon über 25 Jahre kenne. Wir waren nie wirklich enge Freundinnen, sind uns aber durch eine gemeinsame Freundin immer wieder begegnet. Wir haben uns normal gut verstanden. Wir haben beide in unserer eigenen – für die andere scheinbar perfekten– Welt gelebt und uns gegenseitig heimlich bewundert.

Weil wir so weit weg waren von unserer Mitte, haben wir nur das gesehen, was im Außen offensichtlich war. Keine von uns beiden wäre jemals auf die Idee gekommen, der anderen von ihren Problemen zu erzählen. Wir hätten uns diese Schwächen niemals eingestehen dürfen.

Zur Zeit begegnen wir uns immer öfter und jetzt hat auch sie ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Bei unserem Treffen hatten wir fünf Stunden lang einfach nur Spaß! Wir haben auch über unsere früheren Leben gesprochen, von der Zeit, als wir noch so richtige Probleme hatten. Aber wir haben auch darüber gelacht und uns so sehr darüber gefreut, dass wir jetzt so ein tolles Leben haben.

Wir haben uns gegenseitig so hochgeschaukelt mit unserer Energie, das war einfach nur schön. Als es kurz bevor ich gehen musste, heftig zu regnen anfing, haben wir einfach Sonne bestellt und fünf Minuten später konnte ich mit offenem Verdeck nach Hause fahren. Ja, vielleicht war es Zufall. Und ich wäre auch mit geschlossenem Verdeck glücklich nach Hause gefahren.

Wie ich meine Schreibblockade überwunden habe

So, jetzt habe ich „ohne Probleme“ einen Artikel geschrieben. 😉 Gestern Abend habe ich noch kurz versucht, mir ohne Erfolg „irgendetwas“ zu überlegen. Die bessere Option war dann aber doch, loszulassen und darauf zu vertrauen, dass ich im entspannten Zustand eine Idee finden werde, die ich dann in dem mir eigenen Tempo umsetzen und veröffentlichen darf.

Und das klappt auch in anderen Bereichen. Seit ich nämlich die Erlaubnis habe, alles im mir eigenen Tempo zu tun, erlaube ich mir auch, alle Prioritäten selbst zu bestimmen. Früher haben mich zwei Anrufe auf meinem Smartphone völlig nervös gemacht. Ich habe dann oft, vollkommen fremdbestimmt, erst mal alles, was von Außen kam, erledigt. Es kam dann schon mal vor, dass ich nachmittags unterzuckert war, weil ich einfach „vergessen“ hatte zu essen.

Heute entscheide ich von Innen nach Außen. Ich erlaube mir sogar zusätzlich, mich selbst an die erste Stelle zu setzen und immer gut für mich zu sorgen.

Und willst Du wissen, was das beste daran ist?

Ich schaffe viel mehr als vorher. Ich bin viel produktiver. Und es hat sich auch niemand darüber beschwert, dass ich irgendetwas nicht schnell genug erledigt habe. Es kommen immer noch täglich neue Aufgaben dazu und manchmal frage ich mich schon noch, ob ich das jemals alles schaffen werde. Und dann gehe ich wieder nach Innen. Ins Vertrauen.

Und wenn ich nächste Woche wieder keine Idee für einen Artikel habe? Dann will ich darauf vertrauen, dass ich schon zur richtigen Zeit die richtige Idee haben werde. Vielleicht ist die Idee ja auch, einfach mal nichts zu schreiben. „Ich habe heute leider keinen Artikel für Dich!“ Auf die Gefahr hin, dass Du dann niemals wieder etwas von mir lesen willst! Da ist sie wieder, die Panik… 😉

Und jetzt darfst Du Dir erlauben, zwei Minuten Spaß zu haben.

Life, I love you, all is groovy… Sorry Mister Paul Simon. Diese Version hat mir heute einfach besser gefallen …

Schreib mir eine Nachricht oder hinterlasse mir einen Kommentar. Ich freue mich auf den Austausch mit Dir – hier oder auf auf meiner Facebook-Seite.

Lebe wie Du willst! Vertraue Deiner Intuition! Alles ist eins!

Alles Liebe für Dich

PS: Falls ich doch noch weitere Artikel-Ideen habe, kannst Du Dich hier schon mal für weitere E-Mail-Updates anmelden … 😉

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